Theo Deutingers „Handbook of Tyranny“ – ein Buch voller Infografiken und Rankings, die das Schlechte und Brutale in der Welt illustrieren – legt den Finger in die Wunde. Alles, was für uns abstrakt, weit weg und undeutlich war, ist jetzt klar: die missbrauchte Macht, die öffentlichen Enthauptungen im Fußballstadion, das Steinigen, das Strangulieren, der Mauerbau mit Stacheldraht oder nicht zuletzt das Unwirtlichmachen der Städte durch defensives Design, wenn Parkbänke so gestaltet werden, dass sie Obdachlosen keinen Schlafplatz mehr bieten oder Taubenspikes Vögel abwehren. Auch das Tyrannische, so könnte man Deutingers Buch zusammenfassen, kann das Ergebnis eines Designprozesses sein. Lasst uns die Welt zu einem schlechteren Ort machen. So wie tagesaktuelle Opferzahlen in laufenden Kriegen nicht das Leid der einzelnen „gefallenen“ jungen Männer oder die Trauer ihrer Familien einfangen können, so…
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